Damaskus

Damaskus ist die Hauptstadt Syriens und die viertheiligste Stadt des Islam. Damaskus wird umgangssprachlich als aš-Šām bezeichnet und trägt den Titel "Stadt des Jasmins" (Madīnat al-Yāsmīn). Sie ist eine der ältesten durchgehend bewohnten Städte der Welt und ein bedeutendes kulturelles Zentrum der Levante und der arabischen Welt. Der Barada-Fluss fließt durch Damaskus.

Die antike Stadt Damaskus ist das heutige historische Stadtzentrum. Die Altstadt enthält zahlreiche archäologische Stätten, darunter einige historische Kirchen und Moscheen.

Die Altstadt von Damaskus mit ihren zahlreichen Gassen ist eng und dicht bebaut. Viele Kulturen haben ihre Spuren hinterlassen, insbesondere hellenistische, römische, byzantinische und islamische. Damaskus hat eine Fülle von historischen Stätten aus vielen verschiedenen Epochen der Stadtgeschichte. 1979 wurde das historische Zentrum der Stadt, umgeben von Mauern aus der Römerzeit, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Im Juni 2013 hat die UNESCO alle syrischen Stätten in die Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen, um vor den Risiken zu warnen, denen sie durch den syrischen Bürgerkrieg ausgesetzt sind.

Traditionell sind die Wohnräume der Damaszener Häuser um einen oder mehrere Innenhöfe angeordnet, typischerweise mit einem Brunnen in der Mitte, der von Quellwasser gespeist und mit Zitrusbäumen und Weinreben geschmückt.

Die „Gerade Straße“ (in dem Bericht über die Bekehrung des Heiligen Paulus in der Apostelgeschichte des Lukas in 9:11 erwähnt), auch als Via Recta bekannt, war der Decumanus (die Ost-West-Hauptstraße) des römischen Damaskus und erstreckte sich über rund 1.570 Meter Länge und – früher – 26 Meter Breite.

Die Bab Sharqi Straße ist voller kleiner Geschäfte und führt zum alten christlichen Viertel zum Bab Tuma (St. Thomas Tor).

Das Harat Al Yehud, das jüdische Viertel, ist ein kürzlich restauriertes Touristenziel, das bei Europäern vor Ausbruch des Bürgerkriegs sehr beliebt war.

Der Medhat Pasha Souq ist ein Hauptmarkt in Damaskus und wurde nach Midhat Pasha benannt, dem osmanischen Gouverneur von Syrien, der den Souk renovierte. Am Ende der Bab Sharqi Straße erreicht man das Haus des Ananias, eine unterirdische Kapelle, die der Keller des Hauses von Ananias war. Die Umayyaden-Moschee, auch bekannt als die Große Moschee von Damaskus, ist eine der größten Moscheen der Welt und auch eine der ältesten Stätten des kontinuierlichen Gebets seit dem Aufstieg des Islam. Ein Schrein in der Moschee soll den Leichnam des Heiligen Johannes des Täufers enthalten. Das Mausoleum, in dem Saladin begraben wurde, befindet sich in den Gärten direkt vor der Moschee. In der Nähe der Umayyaden-Moschee befindet sich auch die Sayyidah Ruqayya-Moschee, der Schrein der jüngsten Tochter von Husayn ibn Ali. Das antike Viertel Amara ist ebenfalls nur wenige Gehminuten von diesen Sehenswürdigkeiten entfernt. Eine weitere stark besuchte Sehenswürdigkeit ist die Sayyidah Zaynab Moschee, in der sich das Grab von Zaynab bint Ali befindet.

Die Altstadt von Damaskus ist auf der Nord- und Ostseite und einem Teil der Südseite von 4,5 Kilometer langen, dicken Stadtmauern umgeben, die von sieben Stadttoren durchbrochen werden, von denen das älteste aus der Römerzeit stammt. Das achte Tor wurde später von Muslimen hinzugefügt. Diese sind im Uhrzeigersinn vom Norden der Zitadelle:

  • Bab al-Faradis ("das Tor der Obstgärten" oder "das Tor des Paradieses")
  • Bab al-Salam ("das Tor des Friedens")
  • Bab Tuma ("das Thomastor"), das die in das gleichnamige christliche Viertel führt
  • Bab Sharqi ("das östliche Tor"), das einzige, das seinen römischen Grundriss beibehielt
  • Bab Kisan, von dem die Überlieferung besagt, dass der Heilige Paulus aus Damaskus geflohen ist, in einem Korb von den Wällen herabgelassen; dieses Tor wurde geschlossen und in eine Kapelle des Heiligen Paulus umgewandelt, die dieses Ereignis markiert,
  • Bab al-Saghir („das kleine Tor“)
  • Bab al-Jabiya am Eingang zum Souk Midhat Pasha

Museen

  • Nationalmuseum von Damaskus, mit Schriftstücken aus Ugarit, 4000 Jahre alten Skulpturen aus Mari, Marmor- und Terrakottastatuen aus Palmyra, Wandmalereien der Synagoge von Dura Europos aus dem 2. Jahrhundert nach Christus, Koranen aus dem 13. Jahrhundert sowie Damaszener Waffen.
  • Azim-Palast
  • Militärmuseum
  • Oktober Kriegspanoramamuseum
  • Museum für arabische Kalligraphie
  • Nur al-Din Bimaristan

Sehenswürdigkeiten in der Nähe

  • Madaya: eine kleine Bergstadt und beliebter Ferienort.
  • Bludan: Eine Stadt, die rund 50 km nordwestlich von Damaskus liegt, zieht aufgrund ihrer gemäßigten Temperaturen und niedrigen Luftfeuchtigkeit im Sommer viele Besucher aus Damaskus und ganz Syrien, dem Libanon und dem Persischen Golf an.
  • Zabadani: eine Stadt nahe der Grenze zum Libanon. Das milde Wetter und die malerische Aussicht machten die Stadt zu einem beliebten Ferienort sowohl für Touristen als auch für Besucher aus anderen syrischen Städten.
  • Maaloula: eine Stadt, die von Sprechern des westlichen Neuaramäischen dominiert wird.
  • Saidnaya: eine Stadt in den Bergen, 1.500 Meter über dem Meeresspiegel, war eine der Bischofsstädte des alten Patriarchats von Antiochia.

Historische Bauten

  • Ruinen des Jupiter-Tempels am Eingang des Al-Hamidiyah Souq
  • Via Recta
  • Zitadelle von Damaskus, eine fast komplett erhaltene ayyubidische Festung
  • Nur al-Din Bimaristan, ein großes mittelalterliches Krankenhaus
  • Mausoleum von Saladin von 1196
  • Azim-Palast von 1750
  • Maktab Anbar, ein jüdisches Herrenhaus, das als Bibliothek und Ausstellungszentrum dient
  • Beit al-Mamlouka, ein Damaszener-Haus aus dem 17. Jahrhundert

Christliche Gebäude

  • Das Haus des Heiligen Ananias, eine alte unterirdische Struktur in Damaskus, die angeblich die Überreste des Hauses von Hananias von Damaskus ist, wo Ananias Saul taufte (der so zum Apostel Paulus wurde).
  • Die Mariamitische Kathedrale, der Sitz der griechisch-orthodoxen Kirche von Antiochia. Nach der muslimischen Eroberung von Damaskus wurde die Kirche bis 706 nach Christus geschlossen, als al-Walid befahl, sie den Christen als Entschädigung für die Kirche von Johannes dem Täufer, die in die Umayyaden-Moschee umgewandelt wurde, zurückzugeben.
  • Die Kapelle des Heiligen Paulus
  • Die Kathedrale des Heiligen Georg
  • Die Syrisch-katholische Kathedrale von St. Paul

Madrasas

  • Al-Adilyah Madrasa, eine Medresse aus dem 13. Jahrhundert.
  • Al-Fathiyah Madrasa, erbaut 1743
  • Al-Mujahidiyah Madrasa, erbaut 1141
  • Al-Qilijiyah Madrasa von 1254

Moscheen

  • Die Sayyidah Ruqayya Moschee enthält das Grab von Sukayna bint Husayn
  • Die Tekkiye-Moschee von 1544
  • Die Umayyaden-Moschee, eine Moschee, die an der Stelle des Jupiter-Tempels gebaut wurde, und eine christliche Basilika, die Johannes dem Täufer (Yahya) geweiht wurde.

Parks

  • Der Tishreen Park ist einer der größten öffentlichen Parks in Damaskus. Innerhalb des Parks werden im Sommer öffentliche Konzerte abgehalten. Mitte Juni wird außerdem jährlich das Internationale Blumenfestival veranstaltet.
  • Erwähnenswert ist auch die Parkanlage mit dem Saladin-Mausoleum außerhalb der nördlichen Mauer der Umayyaden-Moschee. Das Marmorgrab von Sultan Saladin stiftete der deutsche Kaiser Wilhelm II. im Jahre 1898.

Souks und Khane

  • Der Al-Hamidiyah-Souk ist der größte und zentrale Souk in Syrien, der sich in der alten ummauerten Stadt Damaskus neben der Zitadelle befindet. Der Souk ist etwa 600 Meter lang und 15 Meter breit und wird von einem 10 Meter hohen Metallbogen bedeckt. Das Angebot in den Läden der überdachten Straßen reicht von Lederwaren über Silber bis zu Textilien.
  • Der Midhat Pasha Souq, benannt nach dem damaligen osmanischen Gouverneur von Syrien (und späteren Großwesir) Midhat Pasha.
  • Weitere Souks und Khane sind der Al-Buzuriyah Souq, der Khan al-Harir, der Khan Jaqmaq, der Khan As'ad Pasha und der Khan Sulayman Pasha.

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