Die Geschichte Syriens

Das Land Syrien heißt offiziell Arabische Republik Syrien („al-Jumhūrīyah al-ʻArabīyah as-Sūrīyah“). Es liegt in Westasien (auch: Vorderasien) und ist Teil des Maschrek. Syrien grenzt im Südwesten an den Libanon, im Westen an das Mittelmeer, im Norden an die Türkei, im Osten an den Irak, im Süden an Jordanien und Israel im Südwesten. Syrien ist ungefähr halb so groß wie Deutschland und ein Land mit fruchtbaren Ebenen, hohen Bergen und Wüsten. Es beherbergt verschiedene ethnische und religiöse Gruppen, darunter die meisten syrischen Araber, Kurden, Turkmenen, Assyrer, Armenier, Tscherkessen, Mandäer und Griechen. Zu den religiösen Gruppen zählen Sunniten, Christen, Alawiten, Drusen, Ismailiten, Mandäer, Schiiten, Salafisten und Jesiden. Araber sind die größte ethnische Gruppe und Sunniten sind die größte religiöse Gruppe.

Syrien ist eine Republik mit 14 Gouvernements und das einzige Land, das sich politisch für den Baathismus einsetzt. Es ist Mitglied einer anderen internationalen Organisation als der Vereinten Nationen, der Bewegung der Blockfreien; Syrien wurde im November 2011 von der Arabischen Liga, der Organisation für Islamische Zusammenarbeit und selbst von der Union für den Mittelmeerraum suspendiert.

Der Name „Syrien“ bezog sich historisch auf eine größere Region, die im Allgemeinen mit der Levante gleichgesetzt wird und auf Arabisch als „al-Sham“ bekannt ist. Der moderne Staat umfasst die Stätten mehrerer alter Königreiche und Imperien, einschließlich der Eblan-Zivilisation des 3. Jahrtausends vor Christus.

Aleppo und die Hauptstadt Damaskus gehören zu den ältesten durchgehend bewohnten Städten der Welt. In der islamischen Ära war Damaskus der Sitz des Umayyaden-Kalifats und eine Provinzhauptstadt des Mamluk-Sultanats in Ägypten.

Der moderne syrische Staat wurde 1930 nach jahrhundertelanger osmanischer Herrschaft (seit der Islamisierung der römischen Provinz Syria im Jahr 634) und nach einer kurzen Zeit des französischen Mandats gegründet. Der neu geschaffene Staat war der größte arabische Staat, der aus den ehemals osmanisch regierten syrischen Provinzen hervorgegangen ist. Als parlamentarische Republik erlangte sie am 24. Oktober 1945 de jure ihre Unabhängigkeit, als die Republik Syrien Gründungsmitglied der Vereinten Nationen wurde, ein Vorgang, der das französische Mandat rechtlich beendete, obwohl französische Truppen das Land erst im April 1946 verließen.

Die Zeit nach der Unabhängigkeit war turbulent, mit vielen Militärputschen und Putschversuchen, die das Land von 1949 bis 1971 erschütterten. 1958 trat Syrien eine kurze Union mit Ägypten namens Vereinigte Arabische Republik ein, die 1961 durch den syrischen Staatsstreich beendet wurde. Die Republik wurde Ende 1961 nach dem Verfassungsreferendum vom 1. Dezember in Arabische Republik Syrien umbenannt und war bis zum baathistischen Staatsstreich 1963 zunehmend instabil. Seit einem Staatsstreich 1963 regiert die arabisch-sozialistische Baath-Partei das Land diktatorisch. Syrien unterstand von 1963 bis 2011 einem Notstandsgesetz, das die meisten verfassungsmäßigen Schutzmaßnahmen für Bürger aussetzte.

Bashar al-Assad ist seit 2000 Präsident, sein Vater Hafez al-Assad war von 1971 bis 2000 im Amt. Während seiner Regierungszeit wurden Syrien und die regierende Baath-Partei verurteilt und kritisiert verschiedene Menschenrechtsverletzungen, darunter häufige Hinrichtungen von Bürgern und politischen Gefangenen, und massive Zensur. Seit März 2011 ist Syrien in einen mehrseitigen Bürgerkrieg verwickelt, an dem eine Reihe von Ländern in der Region und darüber hinaus militärisch oder anderweitig beteiligt sind. Infolgedessen sind auf syrischem Territorium eine Reihe selbsternannter politischer Einheiten entstanden, darunter die syrische Opposition, Rojava, Tahrir al-Sham, die al-Nusra-Front und der Islamische Staat, welcher zeitweise über die Hälfte des syrischen Staatsgebiets beherrschte. Syrien stand von 2016 bis 2018 auf dem letzten Platz des Global Peace Index und galt damit aufgrund des Krieges als das gewalttätigste Land der Welt. Der Bürgerkrieg führte zu einer De-facto-Teilung des Landes. Der Konflikt hat mehr als 570.000 Menschen getötet. Es gab circa 7,6 Millionen Binnenvertriebene (UNHCR-Schätzung von Juli 2015) und über 5 Millionen Flüchtlinge (vom UNHCR im Juli 2017 registriert), was eine Bevölkerungszählung in den letzten Jahren erheblich erschwerte. Im Jahr 2010 lebten noch knapp 21 Millionen Menschen in Syrien.

FAQ für Ihren Urlaub in Syrien

Nach unserer Reise nach Syrien im Jahr 2018 war uns sehr schnell klar, dass wir dieses kulturell reiche und gastfreundliche Land gerne anderen Europäern näherbringen würden. Also gingen wir gemeinsam mit unseren Kontakten vor Ort daran, geführte Reisen zu organisieren. Hier wollen wir einige Fragen beantworten, die sich in diesem Zusammenhang möglicherweise stellen.

Wir besuchen Syrien im Rahmen unserer fünftägigen und unserer zehntägigen Kleingruppenreise regelmäßig zu bestimmten Terminen. Darüber hinaus bieten wir ganzjährig individuelle Besichtigungen mit privaten Reiseleitern an.
Es ist derzeit nicht möglich, Syrien als Individualtourist zu besuchen. Für die Einreise wird eine Bestätigung einer lizenzierten syrischen Agentur verlangt, dass Unterkünfte gebucht wurden und ein Reiseleiter den/die Reisenden begleitet und sich für ihn/sie verantwortlich zeigt. Diese Bestätigung schicken wir Ihnen vor Ihrem Reiseantritt zu, sodass Sie sie bei der Einreise an der Grenze vorlegen können.
Der Zeitunterschied zwischen Deutschland und Syrien beträgt +1 Stunde.
Die Landeswährung Syriens ist der Syrische Pfund (SYP), welcher einen (sehr schwankenden) Wechselkurs von aktuell ca. 1 EUR = 2.600 SYP aufweist. Für die Dauer der Reise ist hierbei unbedingt darauf zu achten, dass derzeit weder mit EC- noch mit Kreditkarten bargeldlose Zahlungen in Syrien getätigt werden können, weshalb Sie zwingend ausreichende Mengen an Bargeld mit sich führen sollten. Dieses können Sie am günstigsten vor Ort umtauschen, da der Wechselkurs dort häufig besser ausfällt als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz und das Ein- und Ausführen der Landeswährung derzeit ohnehin untersagt ist. Ihr Geld, welches Sie am besten in Euro oder US-Dollar einführen, können Sie am einfachsten direkt am Flughafen, gerne aber auch in autorisierten Wechselstuben oder Banken umtauschen.
In Syrien werden Steckdosen der Typen C, E und L verwendet, wodurch Sie teilweise einen Steckdosenadapter benötigen, um Geräte mit dem Stecker F betreiben zu können. Die Netzspannung beträgt 220 V bei einer Frequenz von 50 Hz, wodurch Sie Ihre Geräte, welche Sie auch daheim verwenden, auch in Syrien sorglos verwenden können, da die Netzspannung mit der in Deutschland, Österreich und der Schweiz üblichen Netzspannung in Höhe von 230 V beinahe identisch ist und solch geringe Abweichungen ohnehin von den Herstellern elektrischer Geräte einkalkuliert sind.
Klimatisch betrachtet liegt Syrien im Übergangsbereich zwischen dem kontinentalen Trockenklima im Osten und dem Mittelmeerklima im Westen. Als Folge dieser Lage genießt Syrien heiße, trockene Sommer zwischen den Monaten Mai und Oktober, welche sich zwischen November und April mit milden, feuchten Wintern abwechseln. Im Winter liegt die durchschnittliche Höchsttemperatur bei 10°C an der Küste und fällt in den Gebirgsregionen üblicherweise sogar noch geringer aus, wodurch Frost und Schnee im Winter hier keine Seltenheit darstellen. Auch der Großteil aller Niederschläge fällt zwischen November und April. Im Sommer hingegen erreichen die Temperaturen an der Küste durchschnittliche Werte von bis zu 31°C, im Landesinneren kann es mit bis zu 40°C sogar noch heißer werden. Auch treten gegen Anfang und Ende des Sommers manchmal heiße Khamsin-Winde auf, welche den Wüstensand im Land verteilen. Die beste Reisezeit liegt somit im Frühjahr in den Monaten April und Mai, in denen es im Land nur noch zu wenigen Niederschlägen kommt, die Temperaturen jedoch noch verhältnismäßig mild sind. Gleiches lässt sich für die Herbstmonate September und Oktober sagen, in denen es noch angenehm warm ist, jedoch schon wieder häufiger zu Regenschauern kommt als im Hochsommer.
Die wenigsten Europäer wissen, dass Reisen nach Syrien längst wieder möglich sind. Nach der teilweise verheerenden Zerstörung, die von westlichen Ländern unterstützte Terrormilizen sowie ausländische Luftangriffe angerichtet haben, hat die syrische Armee das Land zurückerobert und gesichert. An vielen Orten ist der Wiederaufbau in vollem Gange. Außerdem gibt es Kulturdenkmäler wie die Altstadt von Damaskus, die den Krieg glücklicherweise unbeschadet überstanden haben. Auf unserer Reise wollen wir Ihnen Einblicke sowohl in das unzerstörte Syrien (Damaskus, Tartous) als auch in Orte gewähren, die vom Krieg gezeichnet sind, in denen die Infrastruktur aber inzwischen wieder hergestellt ist. Beispielsweise wurde die Wiedereröffnung des römischen Theaters von Bosra auch von der internationalen Presse als Zeichen der Hoffnung gefeiert. Wir werden mit Ihnen nach Maalula fahren, einem Dorf, das eine der ältesten christlichen Gemeinden der Welt beherbergt. Die Narben der barbarischen Angriffe werden noch lange zu sehen sein, aber ihre schwer getroffenen byzantinischen Kirchen und die Einwohner, die ihr Zuhause tapfer verteidigt haben, zeugen von der Widerstandsfähigkeit dieser indigenen Ostchristen, deren Vorfahren bis in das erste Jahrhundert nach Christus zurückverfolgt werden können. Viele Syrer warten hoffnungsvoll auf die Rückkehr der Besucher.
Der Grenzüberschreitung dauert in der Regel 2-3 Stunden. An der Grenze ist ein Fahrzeugwechsel erforderlich.
Es gibt keinerlei Besonderheiten oder Einschränkungen mehr – Impfungen, Tests oder Masken spielen keine Rolle.
Ja, auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne ein Programm für eine Privatreise zum Wunschtermin zusammen. Nehmen Sie hierfür bitte über das Anfrageformular Kontakt zu uns auf.
Das Gebiet des heutigen Syriens liegt zwischen Ägypten und Mesopotamien, der Wiege der menschlichen Zivilisation, und war bereits einige Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung besiedelt. Viele von uns kennen seine Erwähnung als bedeutende römische Provinz in der Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums: „zur Zeit, da Quirinius Stadthalter in Syrien war“. Der heilige Paulus hatte später sein Erweckungs- und Bekehrungserlebnis, als er sich auf dem Weg nach Damaskus befand. Diese wenigen Angaben können den enormen kulturellen Reichtum Syriens nur andeuten. In den Jahren vor 2011 stammte ein Großteil des Einkommens vieler Syrer aus dem Tourismus, und die Einheimischen wollen selbst, dass der Tourismus so bald wie möglich wieder aufgenommen wird. Die harten Wirtschaftssanktionen der letzten Jahre halten das Land in Armut und erschweren den Wiederaufbau. Eine Reise nach Syrien ist ein kleiner Beitrag, mit dem Sie der Region Hoffnung und Zukunft schenken können.
Wer nur Länder bereisen wollte, die der westlichen Vorstellung von Demokratie entsprechen, müsste die Hälfte der Welt von seiner Liste streichen. Außerdem sehen wir unsere Aufgabe nicht darin, die einheimische Bevölkerung zu bevormunden und ihre politische Situation nach unseren Maßstäben zu beurteilen. Uns geht es um die Menschen jenseits der Politik: Kultur, Austausch, Gastfreundschaft, faszinierende Erlebnisse, Völkerverständigung.
Unser Angebot richtet sich an Neugierige, die ein wunderschönes Land kennenlernen möchten, das in den vergangenen Jahren verteufelt wurde und schwer gelitten hat und das nun auf seine Wiederentdeckung wartet. Wenn Sie die Wunder Syriens mit eigenen Augen sehen und die Freundlichkeit seiner Bewohner selbst erleben möchten, dann würden wir Sie gerne dabei begleiten.

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