Die Geschichte Syriens

Das Land Syrien heißt offiziell Arabische Republik Syrien („al-Jumhūrīyah al-ʻArabīyah as-Sūrīyah“). Es liegt in Westasien (auch: Vorderasien) und ist Teil des Maschrek. Syrien grenzt im Südwesten an den Libanon, im Westen an das Mittelmeer, im Norden an die Türkei, im Osten an den Irak, im Süden an Jordanien und Israel im Südwesten. Syrien ist ungefähr halb so groß wie Deutschland und ein Land mit fruchtbaren Ebenen, hohen Bergen und Wüsten. Es beherbergt verschiedene ethnische und religiöse Gruppen, darunter die meisten syrischen Araber, Kurden, Turkmenen, Assyrer, Armenier, Tscherkessen, Mandäer und Griechen. Zu den religiösen Gruppen zählen Sunniten, Christen, Alawiten, Drusen, Ismailiten, Mandäer, Schiiten, Salafisten und Jesiden. Araber sind die größte ethnische Gruppe und Sunniten sind die größte religiöse Gruppe.

Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung reichen in Syrien mehr als 10.000 Jahre zurück. Mit Städten wie Ebla (3. Jahrtausend v. Chr.) entstand hier eine frühe Hochkultur mit Schrift, Verwaltung und Handel. Auch andere Zentren wie Mari am Euphrat zeugen von der Blüte mesopotamischer Stadtkultur.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde Syrien immer wieder Teil großer Reiche: der Assyrer, Babylonier und Perser. Nach den Eroberungen Alexanders des Großen im 4. Jahrhundert v. Chr. war das Land Teil des hellenistischen Seleukidenreichs – aus dieser Zeit stammen Städte wie Apameia, deren Kolonnadenstraßen noch heute beeindrucken.

Die Römer integrierten Syrien im 1. Jahrhundert v. Chr. in ihr Reich. Unter ihnen erlebte die Region eine Blütezeit: Monumente wie das Theater von Bosra, die Tempelanlagen von Baalbek und die Karawanenstadt Palmyra belegen den Reichtum, den der Handel entlang der Seidenstraße brachte.

Mit der Spaltung des Römischen Reiches wurde Syrien Teil des byzantinischen Ostens. Früh entwickelte sich hier das Christentum: Städte wie Antiochia waren wichtige Bischofssitze, Klöster wie Mar Musa oder Saidnaya wurden zu geistlichen Zentren, die bis heute bestehen.

Im 7. Jahrhundert breitete sich der Islam in Syrien aus. 661 wurde Damaskus Hauptstadt des Umayyadenkalifats, das sich von Spanien bis Indien erstreckte. Die prächtige Umayyaden-Moschee in Damaskus, eine der bedeutendsten islamischen Bauwerke der Welt, erinnert bis heute an diese glanzvolle Epoche.

Unter den Abbasiden verlagerte sich das politische Zentrum nach Bagdad, doch Syrien blieb kulturell wichtig. In der Kreuzfahrerzeit (11.–13. Jahrhundert) entstanden imposante Festungen wie der Krak des Chevaliers oder die Burg Margat, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Ab 1516 war Syrien Teil des Osmanischen Reiches. Über 400 Jahre prägten die Osmanen Verwaltung, Architektur und Kultur. Städte wie Aleppo und Damaskus waren wichtige Handelszentren an der Seidenstraße.

Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Syrien unter französisches Mandat (1920–1946). Am 17. April 1946 erlangte das Land seine Unabhängigkeit.

Die junge Republik erlebte in den ersten Jahrzehnten zahlreiche Umbrüche: mehrere Militärputsche (ab 1949), die kurzlebige Union mit Ägypten zur Vereinigten Arabischen Republik (1958–1961) und eine zunehmend instabile Politik. 1963 übernahm die arabisch-sozialistische Baath-Partei die Macht.

1971 wurde Hafez al-Assad Präsident, der das Land drei Jahrzehnte lang führte. Nach seinem Tod 2000 folgte ihm sein Sohn Bashar al-Assad.

Seit 2011 befand sich Syrien in einem komplexen Konflikt, der das Land schwer belastete. Unterschiedliche Gruppen, internationale Akteure und Extremisten wie der sogenannte Islamische Staat prägten die vergangenen Jahre. Millionen Syrer flohen ins Ausland oder wurden innerhalb des Landes vertrieben.

Doch trotz dieser schwierigen Zeit ist Syrien nicht nur ein Land der Konflikte. Vielmehr bleibt es ein Land von kulturellen Reichtum und außergewöhnlicher Gastfreundschaft. Zahlreiche Regionen sind heute wieder zugänglich, und Reisende begegnen einer Bevölkerung, die stolz auf ihre Traditionen und ihre Geschichte ist.

Ob die Altstadt von Damaskus, die Basare von Aleppo, die mediterrane Küste von Tartus, die grünen Berge des Wadi an-Nasara oder die Ruinen von Palmyra – Syrien bietet eine kulturelle und landschaftliche Vielfalt, die ihresgleichen sucht. Wer Syrien heute besucht, erlebt nicht nur ein Land im Wandel, sondern auch eine Reise durch Jahrtausende menschlicher Kultur.

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Gründe, weshalb Sie unbedingt nach Syrien reisen sollten, finden Sie hier.

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Ja, auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne ein Programm für eine Privatreise zum Wunschtermin zusammen. Nehmen Sie hierfür bitte über das Anfrageformular Kontakt zu uns auf.
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