Die Saladinsburg: UNESCO-Weltkulturerbe in Syrien
Tief in den Wäldern und Hügeln des syrischen Küstengebirges, rund 30 Kilometer östlich von Latakia, ragt eine mächtige Festung aus dem dichten Grün: Qalʿat Ṣalāḥ ad-Dīn, die Saladinsburg. Wer sie besucht, spürt sofort: Das ist kein gewöhnlicher Ort. Sie gehört zu den beeindruckendsten mittelalterlichen Burgen der Welt, sie ist UNESCO-Weltkulturerbe – und doch ist sie fast ein Geheimtipp. Ursprünglich eine byzantinische Festung, wurde sie später von den Kreuzfahrern zur uneinnehmbaren Bastion ausgebaut – bis Saladin, der legendäre Sultan, sie im Jahr 1188 nach einem meisterhaften Feldzug eroberte. Ihre strategische Lage ist spektakulär. Bei klarer Sicht reicht der Blick sogar bis zur Küste.
Wo liegt die Saladinsburg – und was macht sie so besonders?
Die Burg liegt versteckt in den bewaldeten Höhenzügen des Jabal an-Nusayriyya, auf einem schmalen Berggrat, dessen Flanken steil in die Täler abfallen. Die umliegenden Hügel sind dicht bewaldet, mit Pinien, Eichen, wilden Blumen und duftenden Kräutern. Im Frühling färben sich die Hänge grün, Vögel singen, Schmetterlinge tanzen zwischen den Steinen – ein Kontrast zur Wehrhaftigkeit der Burgmauern.