Aruad – Syriens Mittelmeerinsel
Nicht weit vom syrischen Festland entfernt, vor der Küstenstadt Tartus, liegt Aruad – Syriens einzige bewohnte Insel. Klein, von Mauern umgeben, voller Geschichte und Meeresduft – und zugleich ein Ort voller Leben. Wer hier ankommt, spürt sofort: Diese Insel ist ein anderes Syrien. Mediterran, maritim, ein wenig geheimnisvoll – ein Mosaik aus Seefahrerromantik, Kreuzfahrergeschichte und mediterraner Seele.
Die Gassen sind eng, die Luft riecht nach Salz, gegrilltem Fisch und Vergangenheit. Keine Autos. Keine Hektik. Nur Meer, Geschichte und das Leben im Rhythmus der Wellen.
Eine Festung auf dem Wasser
Mit nur ca. 4 Hektar Fläche ist sie winzig – und dennoch ein historischer Gigant. Schon in der Bronzezeit war sie ein bedeutender Handelshafen der Phönizier. Die Insel wurde später von Assyrern, Griechen, Römern, Kreuzfahrern und Mamluken genutzt.
Heute leben rund 2.000 Menschen auf Aruad – fast ausschließlich Fischerfamilien, in weißen Häusern mit blauen Türen, zwischen Netzen, Booten und alten Festungsmauern.