Die Kreuzritterburg Margat in Syrien

Auf einem Hügel über dem azurblauen Mittelmeer, zwischen Tartus und Baniyas an der syrischen Küste, thront sie mächtig und uneinnehmbar, strategisch auf einem ehemaligen Vulkan errichtet: Margat, eine der größten Kreuzfahrerburgen der Welt. Umgeben von Lavagestein, Wäldern und der salzigen Brise des nahen Meeres erhebt sich die Qalʿat Marqab – die „Burg des Wächters“. Und genau das war sie: ein Ort der Kontrolle, der Macht, der Legenden.

Besucher erleben hier mittelalterliche Festungsarchitektur auf höchstem Niveau, fast ohne modernen Eingriff – ein seltenes Glück für Reisende und Historiker.

Die Anlage gehört zu den größten Burgen der Kreuzritterzeit, mit einer fast vollständig erhaltenen Festungsmauer, einem gigantischen inneren Komplex und einer faszinierenden Mischung aus schwarzem Basaltgestein und weißen Mörtelbögen.

Der gesamte Burghügel besteht aus dunklem, fast schwarzem Lavagestein – ein Überbleibsel eines erloschenen Vulkans. Die Kreuzfahrer passten ihre Architektur diesem Material an. Das Ergebnis: Eine schwarz-weiße Burg, deren dunkle Mauern im Sonnenlicht geheimnisvoll schimmern, während sich helle Bögen, Fenster und Kapellen kontrastreich abheben.

Ein Meisterwerk der Kreuzritter – mit byzantinischen Wurzeln

Margat wurde ursprünglich in der spätantiken oder byzantinischen Zeit gegründet, doch ihre Blütezeit erlebte sie im 12. Jahrhundert unter den Kreuzfahrern, genauer: unter dem mächtigen Johanniterorden. Sie wurde zu einer uneinnehmbaren Bastion ausgebaut, mit:

  • 20 massiven Türmen entlang der Festungsmauer
  • einer 5 Meter dicken Außenmauer aus schwarzem Vulkanstein
  • unterirdischen Vorratskammern, Zisternen, Stallungen und Lagerräumen, die monatelange Belagerungen möglich machten
  • einem imposanten Palas mit Kreuzgewölben, Wohnräumen und Rittersälen
  • und einer eigenen, wunderschönen romanischen Kapelle – die bis heute erhalten ist.

Was du in Margat entdecken kannst:

  • Die Zitadelle mit ihren Türmen und Wehrgängen – begehbar und beeindruckend.
  • Die romanische Kapelle – mit teils erhaltenen Bögen, Altarraum und Blick nach Westen.
  • Zisternen, Lagerräume und unterirdische Gänge – ein faszinierendes Labyrinth unter der Burg.
  • Panoramablick auf das Mittelmeer – vor allem bei Sonnenuntergang ein magischer Moment.

Saladin und das Ende der Johanniterzeit

Margat war eine der letzten Bastionen der Kreuzfahrer in Syrien und ein Bollwerk der Macht: die Burg konnte zeitweise über 1.000 Soldaten beherbergen. Selbst Saladin wagte keinen Angriff, so mächtig galt die Burg. Erst 1285, nach einem langen Belagerungskrieg durch die Mamluken unter Sultan Qalawun, musste Margat kapitulieren – nicht durch Eroberung, sondern wegen Erschöpfung der Vorräte.

Doch die Burg blieb bestehen – und wurde später auch unter islamischer Herrschaft weitergenutzt und ausgebaut. Noch heute finden sich Inschriften aus verschiedenen Epochen: ein lebendiges Archiv der Machtwechsel im Mittelalter.

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Gründe, weshalb Sie unbedingt nach Syrien reisen sollten, finden Sie hier.

Die Burg Margat besuchen wir im Rahmen unserer zehntägigen und achtzehntägigen Kleingruppenreisen durch Syrien zu bestimmten Terminen. Darüber hinaus bieten wir ganzjährig individuelle Besichtigungen mit privaten Reiseleitern an.
Ja, auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne ein Programm für eine Privatreise zum Wunschtermin zusammen. Nehmen Sie hierfür bitte über das Anfrageformular Kontakt zu uns auf.
Unser Angebot richtet sich an Neugierige, die ein wunderschönes Land kennenlernen möchten, das in den vergangenen Jahren verteufelt wurde und schwer gelitten hat und das nun auf seine Wiederentdeckung wartet. Wenn Sie die Wunder Syriens mit eigenen Augen sehen und die Freundlichkeit seiner Bewohner selbst erleben möchten, dann würden wir Sie gerne dabei begleiten.

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