Das Kloster Mar Musa

Versteckt in den kahlen Hügeln nordöstlich von Damaskus, dort wo die Wüste langsam beginnt, liegt ein Ort, der wie aus der Zeit gefallen scheint: Deir Mar Musa al-Habashi – das Kloster des Heiligen Moses des Abessiniers. Wer es erreichen will, muss sich auf einen kleinen Aufstieg durch die felsige Landschaft begeben. Doch was einen dort erwartet, ist mehr als ein Kloster: Es ist ein Ort des Friedens und der inneren Einkehr.

Wo liegt Mar Musa – und was macht es so besonders?

Etwa 80 km nördlich von Damaskus, nahe der Stadt al-Nabk, klammert sich das Kloster Mar Musa an eine Felswand inmitten weiter, stiller Hügel. Nur über einen schmalen Pfad und mehrere hundert steinerne Stufen erreichbar, öffnet sich plötzlich ein kleiner Hof – und mit ihm der Zugang zu einem der spirituellsten Orte Syriens.

Das Kloster wurde im 6. Jahrhundert gegründet, im Laufe der Jahrhunderte verlassen – und Ende des 20. Jahrhunderts durch den italienisch-syrischen Jesuiten Pater Paolo Dall’Oglio liebevoll restauriert. Seitdem hat sich Mar Musa zu einem Zentrum des interreligiösen Dialogs zwischen Christen und Muslimen entwickelt, das international große Beachtung fand.

Das Klosterensemble besteht aus mehreren Gebäuden, von denen das älteste die Kirche des Heiligen Moses ist – ein schlichter, aus Naturstein gefügter Bau mit einer kleinen Kuppel. Ihr Inneres überrascht mit atemberaubenden Wandmalereien aus dem 11. und 12. Jahrhundert: leuchtende Fresken mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, byzantinisch inspiriert, doch von einem eigenen orientalischen Stil geprägt.

Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung des Jüngsten Gerichts mit Engeln, Propheten, Dämonen und Heiligen – kunstvoll und spirituell tief.

Mar Musa ist aber kein Museum, sondern ein lebendiges spirituelles Projekt, das seine Tore für Gläubige, Suchende und Reisende aller Religionen öffnet. Besucher sind eingeladen, an den täglichen Gebetszeiten teilzunehmen, im Garten mitzuarbeiten, sich in Stille zurückzuziehen oder in Gespräche über Glauben, Kultur und Verständigung einzutauchen.

Mar Musa liegt abseits jeder Straße, fern von Lärm und Hektik. Nur das Zirpen von Grillen, das Rauschen des Windes und das ferne Rufen eines Adlers durchbrechen die Stille. Die umliegende Landschaft lädt zu Wanderungen ein – über Steinpfade, durch Kräuterfelder, vorbei an uralten Terrassenanlagen. Mar Musa ist kein Ziel für schnellen Tourismus, sondern ein Zufluchtsort für die Seele.

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Gründe, weshalb Sie unbedingt nach Syrien reisen sollten, finden Sie hier.

Das Kloster Mar Musa besuchen wir im Rahmen unserer zehntägigen und achtzehntägigen Kleingruppenreisen durch Syrien zu bestimmten Terminen. Darüber hinaus bieten wir ganzjährig individuelle Besichtigungen mit privaten Reiseleitern an.
Ja, auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne ein Programm für eine Privatreise zum Wunschtermin zusammen. Nehmen Sie hierfür bitte über das Anfrageformular Kontakt zu uns auf.
Unser Angebot richtet sich an Neugierige, die ein wunderschönes Land kennenlernen möchten, das in den vergangenen Jahren verteufelt wurde und schwer gelitten hat und das nun auf seine Wiederentdeckung wartet. Wenn Sie die Wunder Syriens mit eigenen Augen sehen und die Freundlichkeit seiner Bewohner selbst erleben möchten, dann würden wir Sie gerne dabei begleiten.

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